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Ein Garten für Insekten

Text und Fotos: Dagmar Kübler

Monika Dumbsky von der gleichnamigen Gärtnerei Dumbsky in Hechenwang hat auf dem Gärtnereigelände einen großen Insektengarten angelegt. Dieser ist inzwischen nicht nur ein Magnet für Tiere aller Art, sondern zieht auch viele Besucher an. Das jezza! hat Tipps zusammengetragen für alle, die ihren Garten insektenfreundlicher machen wollen. Monika Dumbsky ist eine, die Fakten schafft. Statt in den Kanon über Klimawandel und Artensterben einzustimmen, greift sie lieber zu Hacke und Spaten und verwandelt eine Wiese in magere Flächen aus Kies oder Sand, in denen es nur so summt und brummt.

Monika Dumbsky in ihrem Insektengarten

2023 im Juli starteten die Arbeiten. Was sich in knapp zwei Jahren auf dem vollsonnigen Gelände entwickelt hat, ist erstaunlich. Eidechsen und Ringelnattern leben in der Eidechsenburg im Sandbeet, bestehend aus Totholz und Steinen, in einer ein Meter tiefen Grube aufgehäuft. Wer die Sandflächen genau betrachtet, sieht viele unterschiedlich große Löcher, die sich Insekten für ihre Kinderstuben gegraben haben. Unter einer losen Baumwurzel findet gelegentlich ein Hase Unterschlupf, im vielfältig vorhandenen Totholz leben Käfer, und Schmetterlinge flattern durch das Gelände, das umgeben ist von intakter Natur mit Bachlauf, Wiesen und vielen Bäumen. Hier, im „Niemandsland“ außerhalb von Hechenwang, darf die Natur noch wild sein, und das kommt natürlich auch dem Insektengarten zugute.

Um Insekten dauerhaft in den Garten zu locken, gilt es, die verschiedenen Aspekte zu vereinen. Dazu zählen Lebensräume (Totholz, Steinhaufen, Sand, Kies, Wasser etc.), Nektar- und Fraßpflanzen. Nicht alles muss heimisch sein. So bietet der eingewanderte Sommerflieder Schmetterlingen Nahrung, wie auch Wilder Majoran, Thymian, Fetthenne und Lavendel. Nicht aber den Raupen, diese bevorzugen heimische Arten wie Brennnessel, Dill, Fenchel, Möhre oder Wilde Möhre, Disteln, Brombeeren oder Kohl.


Seit 2024 geht die Gärtnerei Dumbsky konsequent noch einen Schritt weiter und zieht unter der Marke „Heimathelden“ vorwiegend aus den Samen, die sie aus den Pflanzen im Insektengarten gewinnen, heimische Stauden selbst. Torffrei, wie alle anderen Pflanzen auch.

Für ihr Engagement wurde der Gärtnerei nun die “Blühpakt-Plakette” durch das Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz überreicht. Der Blühpakt Bayern steht für den Schutz und die Wiederansiedelung heimischer Insekten.