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Was Wasser alles kann

Die Kraft der Hydrotherapie

Text: Sandra Böhm

Wasser fasziniert– schon der bloße Anblick wirkt beruhigend. Es bringt Freude, erfrischt, belebt – und kann noch viel mehr. Genau darauf baut die Hydrotherapie auf. Dabei handelt es sich um Anwendungen mit Wasser in all seinen Formen: kalte und warme Güsse, Bäder oder Packungen.

Schon bei den alten Römern gab es in den klassischen Badehäusern Anwendungen mit Wasser. Bekannt wurde die Hydrotherapie allerdings erst später durch Sebastian Kneipp, der die damals schon bekannten Wasseranwendungen weiterentwickelte und schließlich seine ganzheitliche Kneipp-Therapie in Bad Wörishofen begründete.

Illustration: Sandra Böhm

Hydrotherapie ist häufig Bestandteil medizinischer Kuren, kann aber auch vorbeugend und stärkend zu Hause durchgeführt werden. Kaltwasserbehandlungen stärken das Immunsystem, fördern die Regeneration der Muskeln, straffen das Bindegewebe und können sogar den Blutdruck senken.

Zur Hydrotherapie gehören verschiedene Anwendungsformen, die problemlos auch zu Hause durchgeführt werden können: Güsse, Baden, Bäder mit Zusätzen, Wassertreten, Kalte Waschung, Kalter Gesichtsguss und Augenbad.

Sebastian Kneipp wurde ab den 1850er-Jahren bekannt, als er sich selbst mit Hilfe von Wasseranwendungen von einer Lungenerkrankung heilte und begann, andere zu behandeln.

Ab etwa 1880 entwickelte er in Bad Wörishofen seine ganzheitliche Kneipp-Therapie weiter.

Seine Bücher wie „Meine Wasserkur“ (1886) machten ihn international berühmt.

Bild: Sebastian Kneipp
aus „Das grosse Kneippbuch“ von 1915.