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Unbeschwertes Großeltern-Glück

Was wäre unsere Kindheit ohne Opa und Oma gewesen?

Texte: Sigrid Römer-Eisele, Sandra Böhm

Großeltern haben immer Zeit für ihre Enkel, sind wesentlich geduldiger mit ihnen als die Eltern und haben immer Süßigkeiten parat, mit denen sie bereitwillig ihre Liebsten verwöhnen. Und: Jede Oma kann kochen und backen!

Natürlich trifft nicht jede dieser Aussagen auf alle Großeltern zu, aber meist ist es doch so, dass sie in vielen Kulturen eine wichtige Rolle in der Kindererziehung einnehmen und u. a. damit eine wertvolle Unterstützung für Familien darstellen. Sie stehen nicht unter dem Druck des beruflichen Alltags und können Lebenserfahrung und Weisheit in die liebevolle Bindung einbringen – daraus entstehen einzigartige und bedeutende Verbindungen über die Generationen hinweg.

jezza! hat sich in der Region umgesehen und Beispiele für glückliche Großeltern-Enkelkinder-Beziehungen gefunden:

Uschi und Ernst Weber mit ihren Enkeln: Ausflug zum Familiennachmittag beim Volksfest in Friedberg

Sechs Enkel in acht Jahren
Uschi (66) und Ernst Weber (69) aus Prittriching

Die beiden Söhne und eine Tochter beschenkten ihre Eltern in den letzten acht Jahren mit insgesamt sechs Enkeln, mit denen Uschi und Ernst Weber gerne Zeit verbringen: der Donnerstag ist Enkeltag. Da kommen – außer der drei-monatigen Marina – alle fünf Enkel zu ihnen. Der Tag startet mit der Jüngsten um halb neun. Sie genießt Oma und Opa individuell, während drei weitere Enkel in den Kindergarten gehen. Der Größte der Fünfen kommt um Viertel nach eins aus der Schule dazu – und gemeinsam mit allen wird dann der Nachmittag gestaltet – entweder auf dem „Bolzi“ beim Fußballkicken, im Prittrichinger Freibad oder auf dem drei Kilometer entfernten Abenteuerspielplatz in Unterbergen.

jezza!-Autorin Sandra Böhm mit ihrem Enkelkind

Die Leichtigkeit des Oma-Seins
Sandra Böhm

Die gemeinsame Zeit mit meinem Enkelkind genieße ich sehr. Mit ihm zusammen erschließt sich mir eine neue Welt, neue Sichtweisen. Ich entdecke viele kleine Dinge wieder: Wie schön sind beispielsweise Steine, Blätter oder Käfer? Wie viel Spaß macht es, Seifenblasen zu pusten, im Sand zu spielen oder einfach Quatsch zu machen?

Außerdem hat mein Enkelkind eine entschleunigende Wirkung auf mich, weil man für alles etwas mehr Zeit braucht, und weil es zum Beispiel sehr gerne minutenlang einfach nur dasteht und auf irgendein Wasser starrt – und ich mit ihm. Ab und zu hat es allerdings auch eine sehr beschleunigende Wirkung, nämlich dann, wenn ich hinter ihm herrennen muss.